Bildung und Erziehung und damit auch die Schulen stehen vor großen Herausforderungen. Nicht nur die schwachen Lernleistungen der Schüler, die von zahlreichen Studien dokumentiert werden, auch die emotionale und psychische Gesundheit der Kinder erfordern ein besonderes Hinschauen der Verantwortlichen.
Das Ziel an der Dechant-Wessing-Schule in Hoetmar ist es, den Grundschülern ein Lern- und Erfahrungsumfeld zu bieten, in dem sie sich bestmöglich entfalten können. Die Grundschule hatte zu diesem Thema die Berliner Psychologin, Autorin und Redakteurin Verena Friederike Hasel zu Gast. Schulleiterin Ilka Pelke und Konrektor Matthias Riediger erklärten den Besuchern die Hintergründe der Einladung.
Die Lehrkräfte der Dechant-Wessing-Schule schauen regelmäßig nach zukunftsorientierten Schulkonzepten und hospitieren an anderen Schulen, vor allem an den Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises. Von diesen Hospitationen hat das Kollegium schon viele Ideen mitgebracht, die sich in Hoetmar in die Tat umsetzen lassen und die die Schulentwicklung voranbringen. Anstatt die Autorin an einem Bildungstag zu besuchen, wurde sie kurzerhand für eine Lesung angefragt.
Verena Friederike Hasel hat sich auf Themen rund um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen spezialisiert. Aus ihrem Buch „Das krisenfeste Kind“ lesend, gab sie Eltern und Erziehenden wertvolle Tipps, wie sie Kinder dabei unterstützen können, mit schwierigen Situationen und Krisen umzugehen. Dazu berichtete sie von ihren Besuchen in Schulen in Neuseeland, Finnland und Deutschland.
Die annähernd 100 Zuhörer erhielten auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich mit der Autorin auszutauschen. Kurzweilig, inspirierend und lehrreich nahm Verena Hasel ihr Publikum mit auf ihre Besuche in innovative Schulen, die neben der Vermittlung der Basiskompetenzen viel Wert auf eine ganzheitliche Sicht auf die Kinder legen. Zahlreichen vorgestellte Praxisbeispiele rundeten den Vortrag ab, sodass die Zuhörer leicht umzusetzende Ideen direkt mitnehmen konnten.