Die Dechant-Wessing-Schule befindet sich zur Zeit in mehrfacher Hinsicht in einer Umbauphase:
Nicht nur räumlich mit dem bevorstehenden Neubau, sondern auch pädagogisch, mit der vollständigen Umstellung auf jahrgangsübergreifendes Lernen ab dem nächsten Schuljahr.

Ein solcher Schritt muss gut vorbereitet und geplant sein, um mit dem neuen Konzept sowohl den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden als auch den inhaltlichen Anforderungen zu entsprechen.
Grundsätzlich stellt sich die Frage, wie Schule ganz allgemein den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts begegnen und die Kinder zukunftsfähig machen soll.

Um in diesem Prozess der Schulentwicklung nicht allein zu sein, haben sich mehrere Schulen zu einem engeren Austausch zusammengetan. Neben der DWS sind dies die Laurentiusschule und die Gesamtschule „Weiße Rose“ aus Warendorf sowie die Everwordschule aus Freckenhorst, aber auch die Wartburgschule Münster sowie die Münsterlandschule Tilbeck.

Die beiden Schulleiterinnen Ilka Pelke von der DWS und Kathrin Sellmeier von der Laurentiusschule hatten im Rahmen dieser Kooperation zu einem „Zukunfts-Forum“ in der Gesamtschule Warendorf eine echte Expertin eingeladen:
Margret Rasfeld hat jahrzehntelange Erfahrung als pädagogische Innovatorin. Als Schulleiterin hat sie gleich mehrere Schulen erfolgreich umgestaltet, sowohl in Essen als auch in Berlin, und dafür vielfach Schulpreise gewonnen. Sie setzt sich seit vielen Jahren für eine „Schule im Aufbruch“ ein und orientiert sich dabei an den 17 Nachhaltigkeitszielen der UNESCO. Dazu hat sie gemeinsam mit Ute Puder mehrere Bücher geschrieben und das „Real Labor“ ins Leben gerufen.

Im Mittelpunkt des Vortrags stand ihre Idee des „Frei Day“ – dabei wählen sich die Kinder aus den Nachhaltigkeitszielen einen Schwerpunkt aus und entwickeln dazu ein eigenes Projekt. Das kann im sozialen Bereich oder auch im Naturschutz sein. Dabei entwickeln die Kinder nicht nur viele ungeahnte Fähigkeiten und Potentiale, sie erfahren vor allem, dass sie selbst etwas bewirken und positiven Einfluss auf die Gesellschaft nehmen können.

Über 150 Vertreter der genannten Schulen und des Schulamtes, aber auch aus Politik und Wirtschaft waren in die Pausenhalle der Gesamtschule gekommen. Sie zeigten sich sehr beeindruckt von  Margret Rasfeld und ihrem inspirierenden Vortrag – immer wieder untermalt mit kleinen Filmclips, in denen vor allem Kinder zur Wort kamen und begeistert von ihren Aktivitäten berichteten.

Am folgenden Tag trafen sich die vollständigen Lehrerkollegien der Dechant-Wessing-Schule und der Laurentiusschule sowie Vertreter der anderen Kooperationsschulen in der Aula der DWS, um gemeinsam mit Frau Rasfeld und Frau Puder über die Möglichkeiten und die konkrete Umsetzung des „Frei Day“ zu sprechen. Einige Eltern waren ebenfalls dabei.

Nach einem erneut sehr interessanten Vortrag von Margret Rasfeld überlegten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in kleineren Gruppen, welche verschiedenen Aspekte bei einer möglichen Einführung des Konzeptes Beachtung finden sollten. Dabei war besonders der Austausch zwischen den verschiedenen Schulformen interessant.
Nach der Mittagspause trafen sich dann die jeweiligen Kollegien, um über die konkrete Umsetzung des „Frei Day“ an der jeweiligen Schule zu beraten.
Dabei wurde deutlich, dass an der DWS ein sehr großes Interesse an dem Konzept besteht, sowohl bei den Lehrkräften als auch bei den Elternvertretern.

Frau Pelke und Frau Sellmeier bedankten sich bei allen Teilnehmenden für den ergiebigen Austausch und natürlich bei Frau Rasfeld und Frau Puder für die kompetente und inspirierende Begleitung.